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2010

Bilder von Gennady Karabinskiy im Druckereimuseum Sandkrug

Dita Simon-Peters

Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, mit Gennady Karabinskiy einen international anerkannten Künstler, dessen Werke in vielen Ländern und auch Museen zu sehen sind, in unser kleines schönes Sandkrug zu holen und hier – in der Galerie Petit im Druckereimuseum auszustellen.

Auf dem Bild, das wir auf den Einladungen und dem Plakat zu dieser Ausstellung sehen, bläst jemanden in ein Horn: ein Aufruf – wie zur Eröffnung dieser Ausstellung! Andere Bilder von Gennady Karabinskiy führen uns durch Farben in die Welt der Düfte.

In der Kunst können wir mehrere Sphären gleichzeitig betreten: Gennady Karabinskiy sagte mir einmal, dass er Farbtöne – im übertragenen Sinne – schmecken muss.

Als ich das erste Mal Bilder von Gennady Karabinskiy sah, das war im Internet, habe ich mich gefragt: Können kalte Farben, beispielsweise Blautöne, glühen? – Eigentlich nein. In der Malerei von Gennady Karabinskiy jedoch passiert es. Die vielschichtigen Farbkompositionen seiner Ölbilder und Tempera gleichen in ihrer Wirkung oftmals den Polarlichtern, die uns vor dem Licht im Dunklen sprachlos staunen lassen. Der Himmel ist dabei gleichsam auf die Erde zurückgeholt: durchdrungen von Pflanzendarstellungen. Und in symbolischer Einheit mit von Menschen geschaffenen Gegenständen des Alltags.

Gleichermaßen spürt man die Anwesenheit der Menschen selbst in diesen Bildern, ihre Bindungen – im Licht und Schatten: das Lebens mit seinen vielfältigen (auch inneren, symbolischen) Bezügen: So ist ein menschliches Antlitz auch schon mal ein Vogelgesicht, treten Augen besonders hervor, ist das Weiß nicht einfach Leere, sondern reine pastellene Farbigkeit, die dem Betrachter einen weichen Eindruck vermittelt.

Wer sich auf die Bilder von Gennady Karabinskiy einlässt, taucht ab in Erfahrungen, die global verständlich sind, obwohl sie ganz individuelle Geschichten erzählen. Wie das Leben selbst, enthalten die Bilder von Gennady Karabinskiy Harmonien, die mit Brüchen verwoben sind. Dadurch treten die Bildelemente miteinander in einen Dialog. Auch bei den Schwarz-Weiß-Bildern: Da sitzt auf dem Kopf eines Mannes zum Beispiel ein Rabe. Und dieser Rabe schaut aus wie ein Bestandteil des Kopfes.  Manchmal lugt Humor und eine feine Ironie heraus.

Genug der Worte: Ich wünsche Ihnen nun viel Freude beim Betrachten, Entdecken und Eintauchen in die  Bilder von Gennady Karabinskiy!